WAS UNS SO BLÜHT...überwältigend viel!

Im Kopf steht der Arbeitsplan, wenn ich ins Tessin fahre, um auf unserer kleinen Blumenfarm zu arbeiten. Und genau so sicher wie der Plan ist das Wissen, dass ich ihn nicht werden einhalten können. Es gibt so viel zu tun...und fotografieren will ich ja auch. 

 

Und etwas (rsp. verschiedenes) kommt immer zu kurz. Der Beerengarten zum Beispiel, ist immer noch ungejätet. Da ich nach dem Vorbild der Permakultur zu gärtnern versuche, ist es auch nicht so tragisch. Aber Minze und Himbeeren, die ich möglichst frei wachsen lassen will weil die Blüten auch beliebtes Insektenfutter sind, ignorieren die dicke Mulchdecke unter den Heidelbeeren einfach und wuchern scheinbar ungehindert.

Glücklicherweise gibt es auch viele Pflanzen, die sehr rationel sind: Bienenfutter, essbar, als Schnittblumen und erst noch zum Trocknen geeignet. Wie zum Beispiel die Artischocken (hier eine der neu geteilten und verpflanzten), die unkomplizierter sind als ich erwartet habe.

Und da ist auch noch das andere Dilemma- ich sehe überall Naturschätze, die ich sammeln könnte. Bereits getrocknete Samenstände ungeschnittener Wiesenblumen, die dicken Zapfen, welche die riesige Rottanne so treu über den Zaun in unseren Garten wirft, die kleinen Hagebutten der Ramblerrosen, die immer noch fest und damit für meine Kränze noch zu brauchen wäre…und wenn ich unser Grundstück verlasse, geht die Sammlerei erst richtig los.

Da gibt es die rein nützlichen Dinge, wie zum Beispiel das viele Brennholz, das ich überall vom Boden aufsammeln könnte. Birkenzweige, die der Wind von den Bäumen geholt hat, und die sich so herrlich zum Binden von Kränzen eignen, Birkenrinde, Lärchenzapfen, Farn, Ginster, kleine, schöne Steine und grosse Steine, die ich im Garten zur Befestigung des Hanges gebrauchen könnte...und hiermit beende ich die Aufzählung weil ein einzelner Satz doch eigentlich nicht mehr als 15 Worte beinhalten sollte.

Meine Bergtage sind oft die schönsten, aber auch die härtesten Tage der Woche. Aber kennt Ihr diese Funktion des Gehirns, die bei Überforderung einfach blockiert? Wenn man einfach nicht weiss, wo man am mit der Arbeit anfangen, und was am meisten vernachlässigen soll?

Nun, das sind die Zeiten, in denen meine Reels und meine Fotos entstehen...und dabei ist es plötzlich egal, dass ich vor dem Frühling noch so vieles im Garten erledigen möchte. Schliesslich ist unser Garten ein Naturgarten und Minze tut niemandem weh.

 

Was uns so blüht? Überwältigend viel Schönes!

  

 

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